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Antrag / Anfrage / Rede

Vorrang für die Natur, die Naturschönheit

Antrag Ausschussgemeinschaft ÖDP - DIE LINKE

In unsere Gesellschaft findet ein Sinneswandel statt: Die Maxime immer mehr, immer größer immer schneller, wird zunehmend in Frage gestellt. Die überwältigende Zustimmung zum Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und der daraus bis heute sichtbare Wandel belegt dies eindrücklich. Diesen Wandel sollten wir als ein zukunftsaktiver Landkreis aufgreifen und aktiv gestalten. Zukunft ist jetzt.

Wie soll unser boomender Landkreis in 30 Jahren aussehen? Wir sind der Meinung: weniger jetzt ist mehr für die Zukunft. Wir bitten dem Antrag zuzustimmen und den Vorrang für die Natur und die Naturschönheit genauso wie die Prüfung der Klimaauswirkung in die Entscheidungsfindung des Landkreises standardmäßig einzubeziehen.

Dies vorausgeschickt beantragen wir:

1. Vorbehalt für die Natur, die Schönheit der Natur Bei jedem Straßenbau, mit und ohne Radweg, im Landkreis muss geprüft werden, wie der Bau mit möglichst wenig Eingriff in die Landschaft vollzogen werden kann. Die Straße darf nur so breit wie gesetzlich vorgeschrieben. Zum Beispiel: besser 5m als 7 m. Ausnahmegenehmigungen sind im Einzelfall zu prüfen. Der Verkehr wird durch z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen und andere Maßnahmen entschleunigt. Die ursprüngliche Straßenführung muss so weit möglich beibehalten werden, mit Kurven und Biegungen die sich in die Landschaft eingliedern. Kurven und Biegungen stellen natürliche Geschwindigkeitsbegrenzungen dar. Der Vorrang für die Natur soll über finanzpolitischen Erwägungen stehen. Der Bau einer breiteren Straße darf nicht dadurch begründet werden, dass sonst Fördermittel wegfallen. Der Landrat ist angehalten, sich bei oberen Behörden für diese Position einzusetzen.

2. Alleen für die Schönheit und Gesundheit der Natur – Klimafolgenanpassung Beim Bau und der Sanierung jeder Straße mit und ohne Radweg und beim Bauen von Radwegen, wird der Landkreis, wenn immer möglich, eine Baumallee mit verschiedensten Baumarten pflanzen. Beim Grunderwerb ist dies im Vorfeld zu berücksichtigen. Ausnahmen sind im Einzelfall zu prüfen, wenn z.B. ein Wald direkt angrenzt. Die äußerst positive Wirkung von Bäumen für unser Klima ist ausreichend bekannt. Artenvielfalt ist notwendig, weil es wegen des Klimawandels noch ganz unklar ist, welche Bäume in dieser Gegend überleben werden.

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